How are you?
Oleksandra Pshenychna
Während der Pandemie hat sich psychiche Gesundheit von vielen Menschen deutlich verschlechtert. Einer Studie zufolge gibt es durch Corona 52 Millionen Fälle von Depression mehr als es ohne die Pandemie gegeben hätte. Auch Angstzustände haben um rund ein Viertel zugenommen. Am Anfang von Semester war meine Intention, die Verletzlichkeit der psychischen Gesundheit sichtbar zu machen.

Meine erste Intention war, dass es wichtig ist, dass über das Thema gesprochen wird. Ich wollte interaktive Plakate machen, die das Gefühl geben, dass man nicht alleine mit solchen Problemen steht. Ich wollte, dass auf den Plakaten sichtbar ist, dass viele mit Depressionen zu kämpfen haben, aber auch viele unter uns und nicht irgendwie abstrakte Menschen weit weg.

Damit es klar ist, was soll man mit dem Sticker machen, habe ich kleine Anweisung geschrieben, in der steht, dass wenn man sich angesprochen fühlt, sollte man mit Stickern die Figuren verbinden. Das bedeutet für mich symbolisch, wenn man über psychische Probleme spricht, findet man heraus, dass man nicht alleine ist.

Mein Projekt besteht nicht nur aus den Plakaten, sondern beinhaltet auch noch ein Zine, der mehr als Typespecimen funktioniert. Der heißt “How are you? Wie geht es dir?” und ist auf dem Prinzip von Dualität aufgebaut. Es ist komplett schwarz weiß, auf 2 Sprachen - Deutsch und Englisch, um mehr Menschen an der Hochschule zu erreichen, aber auch die Anwendung der Schrift auf 2 Sprachen zu zeigen. In dem Zine zeige ich auf jeder Seite welche Schriftschnitt und Größe ich benutzt habe. An vielen Seiten habe ich typografische Kompositionen wie kleine Poster gestaltet, um die Vielvalt an Schriftschnitten zu zeigen.
BA/MA Visuelle Kommunikation
Kunsthochschule Berlin Weissensee